Prinzip Schöpfung (2012)

"Singt dem Herren, alle Stimmen"

Projektauftrag der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Idee und Gesamtleitung: Inga Brüseke. Dirigent: Andreas Eckhardt. Konzept „Gottesklang & Engelsgeräusch”: Bernhard König.
Hochschulchor und Hochschulorchester der PH Ludwigsburg; CampusChor Reutlingen; SängerInnen von BAFF Reutlingen und Lebenshilfe Tübingen; MusikerInnen des Experimentalorchesters Halle 016 der Bruderhausdiakonie Reutlingen.

Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" in einer Collage aus Originalwerk und neu hinzukommenden improvisatorischen Partien („Gottesklang & Engelsgeräusch“), die von Musikern mit und ohne Behinderung realisiert wurden.

 

Pressezitate und Eindrücke von den Abschlussaufführungen (Fotos: Iwo Deibert)

"Tiefe Berührung ist in den Gesichtern der Zuhörer zu lesen. »Mir liefen Schauer über den Rücken«. »Ich habe geweint« – so lauteten Kommentare hinterher. (...) Die Idee dazu hatte die Sängerin, Chor- und Orchesterleiterin Inga Brüseke. »Singt dem Herren, alle Stimmen« – unter diesem, Haydns Schöpfung entnommenem, Motiv hat sie unterschiedliche Menschen zusammengeführt. Die Improvisations-Bausteine unter dem Titel Gottesklang und Engelsgeräusch hat der Komponist Bernhard König mit Haydns Musik verwoben."

Ludwigsburger Kreiszeitung, 21.7.2012

 

 

"Das Projekt Accompagnato hat gezeigt, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz ungezwungen zusammen ein Fest zeitgenössischer Klänge feiern können. Aber wie steht es mit einem so komplexen Werk wie Haydns Schöpfung? Auch das geht, am Freitag erklang das Oratorium im Wechsel mit modernen Teilen in der Christuskirche, als Kooperationsprojekt behinderter und nicht behinderter Musiker. (...) Ein Projekt, in dem sich Haydn und die Moderne gegenseitig faszinierend beleuchten."

Reutlinger Generalanzeiger, 22. Juli 2012

 

 

"Ein Experiment, bei dem Menschen unterschiedlichster musikalischer Vorbildung, darunter viele Behinderte, in einer Gemeinschaft der Mutigen und der Begeisterten etwas erarbeitet haben, das kaum für möglich Gehaltenes wahr werden lässt. (...) Ein Experiment schließlich - das ist das Fazit nach dem Abend in der Christuskirche – von überwältigender Eindringlichkeit, bei dem es tatsächlich um eine Schöpfung ging. Um das gemeinsame Erschaffen einer Aufführung, bei der Neues gewagt wurde, ohne das Alte zu beschädigen."

Reutlinger Generalanzeiger, 23.7.2012

 

 

"Und dann werden die Worte »Als Mann und Frau schuf er sie« abwechselnd ins Mikrofon gesungen: dunkel und hell, langsam und schnell, melodiös und abgehackt, bellend, flüsternd, stotternd, schreiend – alle Stimmen der Schöpfung."

Ludwigsburger Kreiszeitung, 21.7.2012

 

 

"In den freien Improvisationsteilen verblüffte der Chor mit fein geschichteten Klangbändern. Mit einer vertikalen Polyphonie voller Figur, die ein wundersames Schweben und Leuchten bewirkt hat. Fast schon sensationell, wie der Chor dann aus solcher Auffächerung wieder - perfekt intonierend - in Haydns Musik einschwenkt. Übergänge solcher Art waren erlesen gestaltet. Ohne Brüche und doch voller Spannung. (...) Farbig und beteiligt wurde hier musiziert. (...) Und in den freien Teilen, also dem gewaltigen Urknall des Beginns, der Eruption des »Lichtes«, dem »Gottesklang« und dem »Engelsgeräusch«, mit einer packenden und berührenden Verdichtung, als würde Haydns Musik nicht einfach illustriert, sondern ergründet. (...) Am Ende langer Beifall mit Jubel-Faktor. Alle in der Kirche stehen auf. Sie haben ein Konzert gehört und erlebt, von dem viel bleiben wird."

Reutlinger Generalanzeiger, 23.7.2012