Auftragskomposition des Ensembles Megaphon. Uraufführung am 7. April um 19 Uhr im Sprengelmuseum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover.
„Kurz nach seiner Entbindung begann der kleine Mauro mit wunderschöner, sonorer Baritonstimme eine seltene sephardische Melodie zu singen. Nachdem der letzte Ton verklungen war, stimmte er ein infernalisches Gelächter an.“
(Aus: Textbuch Memento Mauro, Kagelfabel Nr. 2)
Über Jahrzehnte hinweg hat Mauricio Kagel sich an der musikalischen Tradition abgearbeitet. In vielen seiner Werke hat er anderen Komponisten seinen Respekt erwiesen, indem er ihrem Werk mit maximaler Respektlosigkeit begegnet ist. Heute ist Mauricio Kagel längst selber zu einem Klassiker geworden. Mit Memento Mauro haben wir uns die Aufgabe gestellt, Kagel selbst auf angemessene Weise unseren Respekt zu erweisen, indem wir ihm und seinem Werk mit der gleichen Respektlosigkeit begegnen, die er selbst den Heroen der Musikgeschichte entgegenbrachte. Mit anderen Worten: Wir haben Kagel verkagelt – auf textlicher Ebene ebenso wie auf musikalischer.
Auszüge aus dem Textbuch und Eindrücke von der Uraufführung
1. SEHEN LERNEN für Publikum, Blindenführer und Instrumente
Das Publikum wird vom Darstellerteam mit Augenbinden oder geschlossenen Augen die Treppe heruntergeführt. Dazu Improvisationen und akustische Interaktionen der Musiker.
2. OEUVRE für Werktitelrezitator und Begleitensemble
SPRECHER: (Tempo, Lautstärke und Dichte allmählich steigern):
PAS DE CINQ, Wandelszene für fünf Darsteller
CAMERA OBSCURA, Chromatisches Spiel für Lichtquellen und Darsteller
EXOTICA, für aussereuropäische Instrumente
BESTIARIUM, Musik für Lockpfeifen in drei Sätzen
SÜDEN. OSTEN. NORDWESTEN. FANFAREN.
UNTER STROM. Rrrrrrr! MATCH. PAN. Rrrrrrr!
MUSI. Rrrrrrr! OLD. NEW. Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!
(Sehr ruhig, übergehen in Flüstern. Musiker: Sehr ruhig):
ATEM, für einen Bläser
IN DER MATRATZENGRUFT
VERBORGENE REIME
SCHATTENKLÄNGE
EINE BRISE; Flüchtige Aktion für 111 Radfahrer
(Verschmitzt präsentierend):
GUTEN MORGEN!, Hörspiel aus Werbespots.
3. KAGELFABEL Nr. 1
SPRECHER:
Als Mauricio Raúl Kagel am 2. Dezember 1931 das Licht der Welt erblickte, geschahen rund um den Erdball seltsame Dinge. In Palästina begannen die Glocken der Geburtskirche zu Bethlehem zu läuten, in der Vatikanischen Bibliothek stürzte die Decke ein, begrub fünf Menschen und zahlreiche wertvolle Manuskripte unter sich.
Kurz nach der Entbindung begann der kleine Mauro mit wunderschöner, sonorer Baritonstimme eine seltene sephardische Melodie zu singen. Nachdem der letzte Ton verklungen war, stimmte er ein infernalisches Gelächter an.
Während seiner Jugend in Buenos Aires wurde er durch den Kontakt mit ungenügenden Lehrern zum Autodidakten ausgebildet. Er brachte sich das Dirigieren, Klavier-, Violoncello- und Maultrommelspielen bei, betrieb Studien in Phonetik, Semantik, Psycholinguistik, Orientalistik, Kabbalistik und Rabulistik, wurde lokaler Schachmeister und erlernte 39 Sprachen.
Im Alter von 15 Jahren gründete er die argentinische Cinemathek und rettete einen Eimer voller Zelluloidschnipsel vor dem Müllcontainer: Schnittreste und Überbleibsel von zensierten und unbekannten Werken der Stummfilmzeit von unschätzbarem filmhistorischem Wert. Eines Tages, so sein jugendlicher Traum, würde er aus diesen Filmresten einen eigenen, großen Film kreieren und für eine Renaissance der Stummfilmära sorgen.
4. Antiantithese für Filmzuspielung mit verkagelten und entkagelten Klängen
Der Film „Antithese“ von Mauricio Kagel, live begleitet vom Instrumentalensemble und einem Kinoerzähler. Die Musik bewegt sich auf einer Skala von Kagels Originalklängen über Slapstick-Musik bis zum Porno-Soundtrack und greift auf diese Weise bewusst hinterhältig manipulierend in Kagels Gesamtkunstwerk ein.
5. Kagelfabel Nr. 2
SPRECHER:
Mauricio Kagel erfand eine Vielzahl von neuen Spieltechniken, neuen Notationsformen, neuen Klangerzeugern, neuen Vortragsangaben und neuen Verbindungen von Musik und Szene, Musik und Film, Musik und Hörspiel, Musik und Raumbewegung, Musik und Körperertüchtigung, Musik und sittlicher Bildung, Musik und Produktionsoptimierung, Musik und Einkaufsverhalten, Musik und Widerstand. Er verdiente sich sein Geld in jungen Jahren als Architekturkritiker, schrieb unter einem Pseudonym unveröffentlichte Kriminalromane und illustrierte Kochbücher. Sein Ouevre war so umfangreich, dass der größte Teil seiner Kompositionen bis heute unaufgearbeitet in seinem Nachlassarchiv schlummert und auf eine erstmalige Aufführung wartet.
6. AUS DEM NACHLASS. Stand-up-Comedy für sieben Spieler/innen
SPRECHER:
Ausrufezeichen für sieben Pressesprecher.
Schmerzgrenze für Glockenspiel, Viola d’Amore und Männerchor.
Dampfgare. Bagatelle für Überdruckventil.
(...)
Dysplasie. Musikalische Fehlstellung für hüftkranke Musikerinnen.
Xenophobie. Asylantrag für Nelflöte und Hackbrett.
Mimosis für einen erkälteten Hornisten.
8. Kagelfabel Nr. 3
SPRECHER:
Des Morgens pflegte er zwei Toasts mit Butter zu essen. Zu diesem Zweck hatte er sich eine Tabelle erstellt, in der er mit Hilfe kombinatorischer Verfahren sämtliche denkbaren Arten errechnet hatte, ein Toastbrot mit Butter zu bestreichen. Die Buttermenge – von hauchzart bis klumpig – war darin ebenso berücksichtigt wie der Messerdruck, die Richtung und die Frequenz der Streichbewegung. Insgesamt kam er auf 1.697.521 Varianten. Da ein Menschenleben bei weitem nicht ausreichen würde, um sie alle zu realisieren, musste seine Gattin die Hälfte der Brotstreichvarianten übernehmen.
10. FABRIKATION für musikalische Arbeiter und fallende Noten
SPRECHER (Kagelfabel Nr. 4):
Mauricio Kagel war sehr fleißig. Er komponierte Tag und Nacht, an sieben, manchmal acht Tagen in der Woche. Da er aus Sparsamkeit auf elektrisches Licht verzichtete und nur eine trübe Laterne sein karges Schreibzimmer erleuchtete, verdarb er sich über der vielen Arbeit seine ohnehin nicht guten Augen.
(Der KOMPONIST schreibt Noten, die auf eine Leinwand projeziert werden. Die Musiker improvisieren zum Notentext.)
SPRECHER (Kagelfabel Nr. 5):
Einmal, im Verlauf einer strapaziösen, dreiwöchigen Konzerttournee durch Osteuropa, Japan und die innere Mongolei, griff Kagel nach zehnstündiger Stellprobe schmunzelnd in seine Manteltasche und spendierte jedem Musiker des zwölfköpfigen Ensembles ein Zitronenbonbon: Ein schöner Tag für die Musiker, von dem sie noch lange erzählten.
(Es regnet Noten. Die Musiker improvisieren dazu.)
Ein andermal arbeitet er so viel, dass er darüber die Körperpflege vergaß, sieben mal sieben Tage schrieb er ohne unterlass, ohne zu essen oder zu trinken oder zu schlafen. Der Bart und das Haupthaar wuchsen in langen Locken bis zum Boden, aus der Stirn sprossen zwei kleine Hörner, die Nägel wurden länger und länger, bis sich ein Zehennagel schmerzhaft ins Fleisch hineinbohrte.
Ein Arzt untersuchte den blutigen und eitrigen Zeh, Sanitäter brachten ihn ins Krankenhaus, ein Chirurg operierte ihm ohne Betäubung den Nagel aus dem Fleisch: Eine überaus schmerzhafte Prozedur mit dem medizinischen Namen „Unguis incarnatus“. Kagel aber schrieb unterdess weiter und weiter, komponierte ein Stück über Schmerz und Leid und eingewachsene Zehennägel und den fleischgewordenen und gekruzigten Jesus: „Unguis incarnatus est“.
11. GEHEN LERNEN. Abschied für Bleibende
SPRECHER:
Dass er eines Tages würde sterben müssen, empfand er als eine große Ungerechtigkeit. Und so beschloss er: Wenn der eigene Tod schon unausweichlich wäre, dann sollte er wenigstens das Ende aller Musik sein. Kein Ton mehr sollte nach seinem Ableben erklingen.
(Der KOMPONIST humpelt auf die Bühne, beginnt Notentafeln zu beschreiben. Die Musiker improvisieren zum Notentext.)
Und dann kam der Tag, an dem die Ärzte ihm eine unheilbare Krankheit diagnostizierten. Der Plan für das letzte Werk war lange gereift. Er wusste: Nun ist es so weit. Griff zum Stift – und schrieb.
Und Kagel wäre nicht Kagel, wenn er diesem Werk, das zugleich das Ende aller Musik sein sollte, einen versöhnlichen Schlussakkord gegeben hätte. Das Finale, , das ihm vorschwebte, war nur mit exakter Planung und höchster Selbstdisziplin zu erreichen.
Täglich glich er den ärztlichen Befund mit dem eigenen Schreibtempo ab. Und siehe da – auch dieses Werk wurde zu einer Punktlandung. Es gelang ihm, dass dieses Opus, genau wie er es vorgehabt hatte, an der exakt richtigen Stelle unvollen....
Die Musik bricht ab. Eine Trauerprozession schreitet aus dem Saal und trägt schwarze Lautsprecher vor sich her, die ein „Requiem“ singen.
Das Ensemble lädt das Publikum dazu ein, Noten auf die Tafeln zu schreiben. Die Musiker improvisieren zu den Noten des Publikums.
Programmtext
Über Jahrzehnte hinweg hat Mauricio Kagel sich an der musikalischen Tradition abgearbeitet. In vielen seiner Werke hat er anderen Komponisten seinen Respekt erwiesen, indem er ihrem Werk mit maximaler Respektlosigkeit begegnet ist. Von Bach bis Beethoven, von Renaissance bis Ragtime: Immer wieder hat Kagel sich Traditionelles und Vorgefundenes mit Mitteln der Dekonstruktion, Collage und Persiflage angeeignet und einverleibt. Dabei war die Musik der Klassiker stets nur ein Ausgangspunkt, der mit Neuem und Eigenem konfrontiert und dabei bis zur Unkenntlichkeit transformiert, ins Absurde übersteigert oder auf feinstes Substrat reduziert wurde.
Heute ist Mauricio Kagel längst selber zu einem Klassiker geworden. Mit Memento Mauro haben wir uns die Aufgabe gestellt, Kagel selbst auf angemessene Weise unseren Respekt zu erweisen, indem wir ihm und seinem Werk die gleiche Respektlosigkeit angedeihen lassen, die er selbst den Heroen der Musikgeschichte entgegenbrachte. Mit anderen Worten: Wir wollen Kagel verkageln – auf textlicher Ebene ebenso wie auf musikalischer.
Die inhaltlichen Grundmotive für Memento Mauro („Mauro“ war, als Kurzform von Mauricio, der Kosename, mit dem Kagels Freunde ihn ansprachen) waren schnell gefunden. Um den überbordenden Einfallsreichtum seines Werkes sollte es gehen. Um seine (mit tiefer Moralität gepaarte) Freude am Blasphemischen und Diabolischen. Um seinen eigenen, unermüdlichen und manchmal verbissenen Arbeitseifer. Es sollte um das Komödiantische in seinem Werk ebenso gehen wie um den gebrechlichen, schwer kranken und halb blinden Kagel, der in seinen Werken mehrfach eigenes Leiden thematisiert oder gar das eigene Ableben in die Musik hineininszeniert hat. Und es sollte um jene einzigartige Mischung aus heiligem Ernst und kindlicher Verspieltheit gehen, mit der Kagel sein kompositorisches Denken auf alles und jedes anwendete; mit dem er akribisch recherchiertes Wissen und frei zusammenfabulierten Nonsense zusammentrug, katalogisierte und zu seltsamen Listen, Skalen und Karteien sortierte. So sind denn auch die Geschichten, die wir selbst in unserem Programm von Kagel erzählen, auf einer seriellen Skala von „wahrheitsgemäß“ über „leicht zugespitzt“ bis „frei erfunden“ angesiedelt.
Eine angemessene Form der Würdigung auch auf musikalischer Ebene zu finden, erwies sich als sehr viel schwieriger. Kagel selber ist ein solcher Meister der auskomponierten Respektlosigkeit gewesen, dass uns dieses Feld als weitgehend abgegrast erschien. Doch auch hier fand sich schließlich eine Lösung: Kagel selbst hielt nicht viel von Improvisation und erst recht nichts von Teamwork und kreativen Gruppenprozessen. Es war ihm stets ein großes Anliegen, die künstlerische Kontrolle über sein Werk zu behalten – von kleinsten Details des Notenbildes bis hin zur Beleuchtung der Bühne oder den verwendeten Requisiten.
Wir haben es deshalb, auch hier dem Prinzip der respektvollen Respektlosigkeit folgend, weitgehend vermieden, für dieses Programm eine eigene Musik zu erfinden oder ihm eine vorgefertigte, stringente Dramaturgie zugrundezulegen. Stattdessen entstand das gesamte Programm in einem dialogischen Prozess der gemeinsamen Auseinandersetzung mit Kagelmaterialien, -anekdoten und –fundstücken. Die Musikerinnen und Musiker improvisieren über Motive aus seinem Werk und haben eigene Szenen, Aktionen und Motive erfunden, die zusammengenommen eine weitere, quasi-serielle Skala ergeben: Von „recht nah am Original“ bis hin zur vollständigen, allen Intentionen des Meisters zuwiderlaufenden „Entkagelung“.
Die Akteure:
André Bartetzki (Live-Elektronik, Tontechnik, Filmverarbeitung und Projektion, Instrumentenmißbrauch): 1987-2003 Tonmeisterstudium in Berlin, Leitung und Lehre in Studios für elektroakustische Musik (HfM Berlin, HfM Weimar, TU Berlin). Als Klangregisseur, Programmierer, Elektroniker, Komponist und Klangkünstler seit 25 Jahren in einer Vollzeitbeziehung mit Neuer Musik und Medienkunst. www.bartetzki.de
Negin Habibi (Gitarre, Geräuschinstrumente, Stimme): Tochter iranischer Einwanderer, erlernte das Gitarrenspiel im Alter von elf Jahren an der Leipziger Musikschule. Ausschlaggebend für die Wahl des Instrumentes war eine frühpubertäre Affinität zu Rockmusik und der "riot girl" Bewegung. Heute liebt sie die klassische Gitarre und jede Art von guter Musik.
Margit Kern (Akkordeon) studierte Akkordeon bei Hugo Noth und bei Matti Rantanen an der Sibelius Akademie in Helsinki. Sie konzertiert in Solo-Recitals und als Kammermusikerin mit Konzertreisen in viele europäische Länder, in die USA und nach Süd-Korea; Solo und Ensemble CD-Einspielungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Rundfunkanstalten. Margit Kern ist Honorarprofessorin der Hochschule für Künste, Bremen im Fachbereich Musik.
Bernhard König (Dramaturgie, Regie, Textbuch, Stummfilmklavier) studierte von 1988-95 Komposition bei Mauricio Kagel. Nach seinem Studium ging er als Interaktionskünstler und experimenteller Gebrauchsmusiker eigene Wege abseits des Konzert- und Festivalbetriebs der Neuen Musik. Mit der Einladung, eine Hommage an seinen einstigen Lehrer zu gestalten, lockte ihn das Ensemble Megaphon nach zwanzigjähriger Abstinenz erstmals wieder auf die Bühne des „Neuen Musiktheaters“. www.schraege-musik.de
Jonas Krause (Schlagzeug, Stimme) sammelte Erfahrungen in Jazzensembles, Kammerorchester, Sinfonieorchester und experimentellen zeitgenössische Formationen. Er ist festes Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie, der jungen norddeutschen philharmonie, vom ensemble reflektor und vom Orchester im Treppenhaus. Momentan befindet er sich im Studium an der Hochschule für Musik Hannover bei Professor Andreas Boettger.
Katja Krause (Notenwartdarstellerin, freundliche Regieassistenz, Inspizienz). Als fröhliche Notennichtkundige ist sie 2015 zum Ensemble Megaphon gestoßen. Freundliche Assistenz bewies sie auch schon für den Fluxus Künstler Ben Patterson. Nach Besuch einer Clownsschule und Abschluss als Pädagogin M.A. ist sie entschieden als Freiberuflerin in der Kunstvermittlung, Kleinkunst und Mediengestaltung aktiv.
Dagmar Schmidt (Raumformerin, Objektinspirateurin, Rezeptionsforscherin) studierte von 1986-1994 Architektur und Bildende Kunst (Meisterstudium) und stellt sich als freischaffende Künstlerin und Kuratorin vorzugsweise den Herausforderungen der Alltagsumgebung an Kunst und Kunstwerke ausserhalb von Museen und Galerien. Für das Kunstwerk Grabungsstaedte in Halle (Saale) wurde ihr der renommierte mfi Preis Kunst am Bau verliehen. www.grabungsstaedte.de
Sebastian Wendt (Bassklarinette, Orchestrion, Geräuschinstrumente) hörte mit 16 sein erstes Free Jazz Konzert. Der ursprüngliche Plan, Klarinettenpadägoge zu werden scheiterte daran, dass es einfach zu viele Klänge zu entdecken gab (und gibt) und sich Vorlesungen und Neugier kaum miteinander vereinbaren ließen. Während er an den verschiedensten Musikmaschinen baut, hört und liest er alles, was ihm in die Finger gerät – frei nach dem Motto: „Sei wie ein Schwamm, saug alles auf!".
Stefan Wiefel (Erzähler, Werktitelrezitator): Seit 2002 Prof. für Sprecherziehung an der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover, Studiengang Schauspiel, zuvor an der Folkwang Hochschule Essen. Seit 1992 kontinuierliche Bühnentätigkeit als Sprecher und Rezitator. Seit 2010 szenisch-musikalische Projekte u.a. mit dem Ensemble Musica Assoluta, dem Knabenchor Hannover, für das Sprengelmuseum, und regelmäßig für das Literaturfest Niedersachsen und die Niedersächsischen Musiktage.
Lenka Zupkova (Violine, E-Strohgeige, Geräuschinstrumente, Stimme), geboren im goldenen Prag, wuchs auf mit tschechischer Folkore und Poesie, mit Lagerfeuerliedern, Slivowitz, Pan Tau, Jazz, griechischer Mythologie und Theaterperfomances. Fasziniert von Querverbindungen verschiedener Kunstarten und Stil(l)e, die sie intensiv in ihren Projekten weiterführt.
Als Gäste (Blindenführer, Trauergesellschaft): Spielinteressierte, kulturaffine und stets offene Menschen in um und um Hannover herum.
Das Ensemble Megaphon ist ein Pool von Künstlersolisten verschiedener Kunstsparten und Stile, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Grenzen immer wieder neu zu definieren und zu überschreiten. Dies tun sie in öffentlichen Veranstaltungen oder in Rauminszenierungen.
Dank an: LBZB Hannover, Maria Grodzki, Paulina Pöpperl, Gabriele Wauge, Luise Gerlach, Gabriele Sand
Förderer: Landeshauptstadt Hannover, MWK Niedersachsen
Eine Veranstaltung des Blickpunkte e.V. im Rahmen von Musik 21 Niedersachsen. Kooperationspartner: Sprengel Museum und Kommunales Kino Hannover.