Tafelmusik. Komponisten in der Schule

Ein kritischer Überblick

 

In: Musik und Bildung, Heft II/1998, S. 50-53


Leseprobe:

Wer wissen will, wie’s um die Neue Musik steht, der muss abends lange aufbleiben, wochenends weit reisen oder regelmäßig in eine Frankfurter Tageszeitung und diverse Insidergazetten investieren: mit ihrer fast schon sprichwörtlichen Selbstghettoisierung verlangt die Neue Musik ihren wenigen Fans ein großes Maß an Beharrlichkeit und Aufopferungswillen ab. Da ihre jeweils gegenwärtigsten Strömungen landläufig kaum zum „aktuellen Tagesgeschehen“ oder gar zum „Allgemeinwissen“ gezählt werden, braucht sich niemand zu schämen, nichts darüber zu wissen - und erst recht nicht, nichts darüber gelernt zu haben. Denn, so lautet eine von Neue-Musik-Experten oft geführte Klage, ausgerechnet an einem entscheidenden Ort habe man keine Chance, etwas über die Konzertmusik der Gegenwart zu erfahren: in der Schule. Ausgerechnet hier werde sie bestenfalls als lästiges und kopflastiges Pflichtpensum abgehandelt, ausgerechnet vielen Lehrern gelte sie als sperrige und spinnerte Materie, mit der man sich zusätzliche Arbeit einhandelt und bei den Schülern unbeliebt macht. (...)


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