Auftraggeber: Frankfurt Feste (1994) und MusikTriennale Köln bzw. Kölner Philharmonie in Zusammenarbeit mit WDR und Deutschem Musikrat (seit 1997). Workshopleiter u.a.: Dorothee Hahne, hans w. koch, Bernhard König, Harald Münz und Chao-Ming Tung (Komponisten), Hayden Chisholm (Saxophonist), Stephanie Graßhoff (Religionspädagogin), Ortrud Kegel (Flötistin), Alexandra Naumann (Jazzsängerin), Bruno Leicht (Trompeter). Organisation: Anke Eberwein.
Mitte der 90er Jahre lernte Bernhard König in Frankfurt RESPONSE kennen: Eine Form der Musikvermittlung, die – aus England kommend – vom Ensemble Modern an hessischen Schulen praktiziert wurde. Der Grundgedanke: Mehrere Monate lang entwickeln Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Schulformen und Altersstufen unter Anleitung von erfahrenen Komponisten und Instrumentalisten eigene Stücke. Dabei erleben sie hautnah den Prozess schöpferischer Arbeit und begegneten auf selbstverständliche und unmittelbar spielerischer Weise der Musik ihrer Gegenwart.
König leitete, unterstützt durch Olaf Deller, Wolfgang Stryi und andere, mehrere Response-Workshops in ganz Hessen und schrieb für die Frankfurt Feste die Auftragskomposition Responsorien. Ein erster gemeinsamer Versuch, zusammen mit hans w. koch und einem Bündnis aus mehreren Musiklehrern Response auch in Nordrhein-Westfalen zu installieren, schlug 1996 fehl: Es fanden sich keine Geldgeber für die (damals noch recht exotische) Idee einer handlungsorientierten Vermittlung zeitgenössischer Musik.
1997 gelang dann ein erster Durchbruch: die Kölner Philharmonie beauftragte König und koch mit der Durchführung eines ersten Response-Projektes.
Anke Eberwein hatte zu diesem Zeitpunkt die erste systematische Bestandsaufnahme zur Konzertpädagogik im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Gemeinsam entstand die Geschäftsidee eines kleinen, flexiblen „Konzertpädagogik-Unternehmens“: Das Büro für Konzertpädagogik war geboren. Der Ansatz - und vor allem der Qualitätsanspruch - von Response wurde dabei zum Ausgangspunkt für eine Vielzahl neuer Musikvermittlungskonzepte. Aber auch Response selbst wurde vom Team des Büros für Konzertpädagogik weiter modifiziert - beispielsweise als interreligiöses Projekt zum Thema Musik und Ritual.