rheinwärts

Musikalische Stafette von Bonn bis Duisburg
Projektauftrag der rhein land ag (Kulturbündnis der Städte Bonn, Köln, Düsseldorf und Duisburg) im Rahmen des Festivals „stadt – klang – fluss“. Mit Unterstützung der Kunststiftung NRW sowie der PWC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur.
Uraufführung: 4. – 7. Juni 2004
Idee und Dramaturgie: Bernhard König. Komposition: Bernhard König und hans w. koch. Gesamtorganisation: Annegret Schwiening (Musikprojekte GbR).

 

Die Idee bezaubert: Zehn Töne, vielfach variiert, gehen entlang des Rheins von Bonn bis Duisburg auf eineReise. In witzigen und stimmungsvollen Aktionen, weitergereicht zu Fuß, per Schiff oder Fahrrad-Rikscha.

(Kölner Stadt-Anzeiger, 24.5.2004)

„Rheinwärts“, so der Name des außergewöhnlichen Projekts, ist eine Aktion der Superlative.

(Bonner General-Anzeiger, 1.5.2004)

Musik dahinbringen, wo sonst keine zu hören ist: Ein durchaus willkommener Nebeneffekt des logistischen Kraftakts.

(www.wdr.de, 7.6.2004)


68 Stunden lang wanderte eine Melodie den Rhein entlang: Von Bonn bis Duisburg, wie ein olympisches Feuer von einem Musiker zum nächsten weitergereicht. „rheinwärts“ integrierte Kinder und Jugendliche aller Alterstufen und Schulformen in einer gemeinsamen Aktion. Die „längste Melodie der Welt“ wanderte durch Flussauen und über Uferpromenaden, manche Streckenabschnitte wurden zu Fuß zurückgelegt, andere auf Inlinern, im Kanu oder mit der Fahrradrikscha.

 

Die Melodie
Die Route: Stationen und Bilder
Die Idee: Ausführlicher Programmtext
Die Mitwirkenden
Pressestimmen
Das Festival „stadt – klang – fluss“

 

rheinwärts: Die Melodie

 

 

(Gerhard Kerns Drehorgelversion der "rheinwärts-Melodie", uraufgeführt am 5. Juni 2004 im Rahmen der rheinwärts-Station "Straßenmusik rund um den Dom")

 

rheinwärts: Die Route

 

Freitag, 4. Juni: Bonn

16.00 h Eröffnungskonzert mit der Geburt der rheinwärts-Melodie

Die „rheinwärts“-Melodie erblickte das Licht der Welt: Zehn Früherziehungskinder der Musikschule Bonn waren zu Beginn mit je einem Ton in zehn großen Tonnen versteckt. Aus den Tönen setzte sich die Melodie zusammen und nahm in zwei Kinderchorstücken Gestalt an.
Kurhaus Bad Godesberg.


17.00h traffic jam im Musikbus (1)

Eine mobile Stop-and-Go-Session im Cabrio-Bus der Stadtwerke Bonn. Das Blasorchester Pennenfeld fuhr spielend durch die Stadt, an mehreren Haltepunkten fanden kleine Platzkonzerte mit weiteren Ensembles der Bonner Musikschule statt.
Vom Kurpark Bad Godesberg über Bastei, Rheinaue und Alter Zoll zum Mehlemschen Haus in Beuel.

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(Foto: Jane Dunker)


17.30h RHEINWÄRTS ZU GAST...
...beim Konzert am Mehlemschen Haus

Open-Air-Konzert im Garten des Mehlemsches Haus (Beuel) mit Uraufführungen mehrerer rheinwärts-Stücke für verschiedene Bläserensembles.

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(Foto: Jane Dunker)


19.30h traffic jam im Musikbus (2)

Zweiter Teil der Stop-and-Go-Session im Cabrio-Bus. Zum Abschluss brachte das Blasorchester Pennenfeld die rheinwärts-Melodie zum Rathausmarkt.
Ab Mehlemsches Haus (Beuel) zum Rathausmarkt.

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(Foto: Jane Dunker)


20.00h RHEINWÄRTS ZU GAST...
... beim Open-Air-Konzert der Musikschule Bonn

Im Rahmen eines großen Sinfonie- und Jazzkonzertes der Bonner Musikschule wurden verschiedene orchestrale und jazzige Versionen des rheinwärts-Themas aufgeführt.
Open-Air-Bühne auf dem Rathausmarkt.

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(Foto: Jane Dunker)


22.00h Summ-Prozession zum Rheinufer

In einer Mitmachaktion für das Publikum des Open-Air-Konzertes wurde die „wandernde Melodie“ gemeinsam zum Rhein getragen.
Vom Rathausmarkt über Brüdergasse bis zur Oper


ab 22.30h Nachtwanderung der Fackelträger

Die „längste Melodie der Welt“ wanderte über Flussauen und Industrielandschaften durch die Nacht, unterbrochen durch ein Nachtkonzert in der Kirche St. Margareta in Graurheindorf. Gegen 7.00h setzten die Musiker mit der Fähre von Weiss nach Zündorf über.

Samstag, 5. Juni: Köln


8.00h Morgen-Fanfare in Zündorf

Musikalischer Morgengruß am Zündorfer Wehrturm.


9.00h KVB-Konzert

Straßenbahnkonzert für die Fahrgäste der Linie 7: Mehrere Kammerensembles und eine Musiktheatergruppe fuhren mit der KVB, spielten während der Fahrt und an mehreren Zwischenstopps.
Von Zündorf bis Deutzer Freiheit. Zwischenstopps mit Straßenmusik an den Haltestellen Porz Markt, Westhoven/Kölner Straße und Drehbrücke.

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Foto: Nadja Pischel


11.00h Offenes Singen im Stadthaus

Offene Chorprobe als Vorbereitung auf die anschließende „singende Menschenkette“.
Magistrale des Deutzer Stadthauses


12.00h Singende Menschenkette

Eine singende Menschenkette trug die „rheinwärts“-Melodie über die Hohenzollernbrücke. Die Menschenkette wurde musikalisch unterstützt durch ein Saxophonensemble der Rheinischen Musikschule.
Vom Deutzer Stadthaus bis zum Heinrich-Böll-Platz (Dom/Hohenzollernbrücke).

 


12.45h Straßenmusik rund um den Dom

Straßenmusik zugunsten der Aktion „Wir helfen “des Kölner Stadt-Anzeigers – u.a. mit einem generationenübergreifenden Straßenzirkus, Klaus der Geiger & Pänz und der Uraufführung einer eigenen Drehorgel-Version der „rheinwärts“-Melodie.
Zwischen Heinrich-Böll-Platz und Historischem Rathaus.

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(Foto: Rolf Bäuerle)

 


14.30h RHEINWÄRTS ZU GAST...
... auf der MitMachBühne im Historischen Rathaus

In einem dreistündigen Programm wurde ein Querschnitt durch die Kölner Beiträge des Festivals „stadt – klang – fluss“ präsentiert. Roter Faden durch das Programm waren verschiedene Mitmachaktionen aus dem rheinwärts-Repertoire, angeleitet von Alexandra Naumann und Bernhard König.
Piazzetta im historischen Rathaus.


18.00h Samba-Prozession am Rheinufer

Mehrere Bläserensembles und Trommelgruppen aus Köln und Umgebung trugen die „rheinwärts-Melodie“ in einer Sambaversion durch die Kölner Altstadt und zogen dann weiter bis zur Zoobrücke.
Vom Historischen Rathaus über Mühlengasse, Alter Markt, Bürgerstraße und Fischmarkt ans Rheinufer. Anschließend auf der Rheinpromenade bis zur Zoobrücke.

 

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(Foto: Dörte Kamarid)

19.15h Klanglandschaft rund um die Zoobrücke

Zum Abschluss der Samba-Prozession verwandelte sich die Zoobrücke in eine raumgreifende „Klanglandschaft": Blechbläser und Saxophonisten spielten nicht nur an beiden Rheinufern, sondern auch – via Seilbahn – in der Luft. In einer spontanen Abschlusssession wurde die weiterreisende Melodie von Trommlern, Bläsern und einem iranischen Dudelsack verabschiedet.
Zoobrücke und Deutzer Jugendpark

20.00h Singende Kanuten auf dem Rhein

Drei 10er-Kajaks paddelten mit rheinwärts-singenden Kanuten und Kanu-fahrenden rheinwärts-Sängern stromabwärts.
Vom Deutzer Jugendpark bis Leverkusen.

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(Foto: Dörte Kamarid)

 

21.30h Musik im Bootshaus

Zum abendlichen Ausklang fanden sich einige Akteure des Kölner Festivaltages im Bootshaus des Leverkusener Kanu-Clubs ein. In einer Non-Sopp-Session mit wechselnden Akteuren wurde die rheinwärts-Melodie am Leben gehalten.
Bootshaus des Kanusportvereins Bayer-Leverkusen.

Ab 0.00h Nachtwanderung der Fackelträger: Flöten am Fluss

Die zweite rheinwärts-Nacht führte weiter in Richtung Norden – teilweise zu Fuß, teilweise im Festival-Bus. Am frühen Morgen endete die Wanderung mit einer Morgenmusik in den Naturschutzgebieten am Urdenbacher Altrhein, bevor die Melodie an den Benrather Fahrradkorso weitergereicht wurde.
Von Leverkusen bis Benrath

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(Foto: Jane Dunker)

Sonntag, 6. Juni: Düsseldorf

ab 9.00h Fahrrad-Korso der Hexen, Nixen, Wassermänner

Musikalischer Fahrrad-Korso eines Benrather Gymnasiums. Alles, was zwei Räder hat und singen, tönen, hupen oder pfeifen kann, war zum Mitradeln eingeladen. Der Fahrradkorso war zugleich eine Einstimmung auf das anschließende Tonhallenkonzert „Zauberlehrlinge und Hexenmeister“.
Von Benrath über Volmerswerth zur Düsseldorfer Tonhalle.

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(Foto: Michael Schmitz)


ab 11.00h RHEINWÄRTS ZU GAST...
... beim Musikfest in der Tonhalle

Die „rheinwärts“-Melodie machte Station in der Tonhalle – und wurde prompt von den Düsseldorfer Symphonikern verzaubert: In eine verwunschene Sängerin, die als „lebende Klangskulptur“ im Foyer der Tonhalle schlummerte und von den Kindern im Publikum kurzzeitig zum Leben erweckt werden konnte.
Großer Saal und Foyer der Tonhalle

(Foto: Anke Eberwein)


15.30h Neue Kinderlieder rund um den Rhein

Zum Abschluss des rheinwärts-Gastspiels in der Tonhalle sang Alexandra Naumann mit dem Tonhallen-Publikum einige Lieder aus dem „rheinwärts“-Repertoire.
Rotunde der Tonhalle

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(Fotos: Rolf Bäuerle)


16.00h rheinwärts-Samba und Song of the Rhine

Die wandernde Melodie verabschiedete sich aus der Tonhalle und zog weiter: mit Sambarhythmen und einer eigenen rheinwärts-Komposition von Schülerinnen und Schülern der International School of Düsseldorf.
Ab Tonhalle bis Theodor-Heuss-Brücke

 

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(Fotos: Rolf Bäuerle)


17.50h Bordmusik

Die rheinwärts-Melodie ging auf’s Wasser: Bigband-Konzert an Bord eines Schiffes der Weißen Flotte.
Ab Anleger Theodor-Heuss-Brücke bis Kaiserswerth.

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(Foto: Kerstin Urban)


18.30h Nachtwanderung der Fackelträger

Mit der Pferdekutsche, zu Fuß und in der Straßenbahn: Die letzte Nacht-Etappe der längsten Melodie der Welt. Höhepunkte der Tour war eine mitternächtliche Session vor den Hochöfen der Hüttenwerke Krupp Mannesmann.
Von Kaiserswerth bis Duisburg.

 

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(Fotos: Jane Dunker)

Montag, 7. Juni: Duisburg

8.15h Kirchenklänge und Turmmusik

Duisburger Grundschulkinder ließen in einer Morgenandacht unter der Regie von Uwe Maibaum die Kirche bis zur Turmspitze klingen. Die rheinwärts-Melodie wurde in Empfang genommen, in Luftballons hineingesungen und schwebte zum Abschluss der Aktion vom Kirchturm herab auf den Alten Markt.
Salvatorkirche Duisburg

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(Foto: Jane Dunker)


9.00h Liederkarawane

Duisburger Grundschulen zogen mit der „rheinwärts“-Melodie durch den Innenhafen. Der Zug der Karawane wurde durch musikalische „Oasen“ unterbrochen: kurzen Zwischenstopps mit kleinen Aufführungen.
Start: Alter Markt an der Salvatorkirche. Zwischenstopps: Flachsmarkt., Wieberplatz und Gemeindsaal der jüdischen Gemeinde.

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(Foto: Jane Dunker)


12.30h rheinwärts hebt ab

Mit fünfhundertundeinem Ballon wurde die „wandernde Melodie“ von allen Mitwirkenden der Liederkarawane verabschiedet und in die weite Welt entlassen.
„Garten der Erinnerung“ im Duisburger Innenhafen.

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(Foto: Urip Dunker)

 

rheinwärts: Die Idee

„rheinwärts“ verbindet nicht nur auf symbolische Weise die Rheinregion von Bonn bis Duisburg, sondern integriert vor allem auch Kinder und Jugendliche über alle Alterstufen und Schulformen hinweg in eine gemeinsame Aktion: Die Preisträgerin von „Jugend musiziert“ kann hier ebenso mitwirken wie der autodidaktische Rapper aus der Hochhaussiedlung.
68 Stunden lang wird die „längste Melodie der Welt“ unterwegs sein, auf einer „Konzertbühne“, die von Bad Godesberg bis zum Duisburger Innenhafen reicht. Sie wird durch Flussauen und über Uferpromenaden wandern, manche Streckenabschnitte werden zu Fuß zurückgelegt, andere auf Inlinern, im Kanu oder mit der Fahrradrikscha.
Musikalischer Ausgangspunkt aller Einzelbeiträge ist die sogenannte „rheinwärts-Melodie“. Aus dieser „musikalischen Keimzelle“ wurden eine Vielzahl von verschiedenen Varianten abgeleitet: Vom vierstimmigen Blockflötensatz bis zum Jazz-Standard; vom Tango bis zur lebenden Klangskulptur; vom ausnotierten Arrangement für eine feste Instrumentalbesetzung bis zur Improvisationsanleitung für verschiedenste Klangerzeuger und Stimmen.
Diese übergeordnete musikalische Dramaturgie ermöglicht es, dass sich volkstümliche und experimentelle Elemente in ein- und demselben Projekt begegnen - mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche dazu anzustiften, neue musikalische Ausdrucksformen kennen zu lernen oder selber zu erfinden. Wichtig war dabei die Einbettung des künstlerischen Geschehens in einen interdisziplinären Kontext: Neben der Begegnung und aktiven Auseinandersetzung mit experimentellen und innovativen Formen des Musizierens boten die Materialien und die rund dreißig „rheinwärts-Workshops“ auch einen neuen Blick auf die eigene Region und gaben Gelegenheit, sich auch mit kulturgeschichtlichen, geographischen oder ökologische Aspekten des Themas „Rhein“ zu beschäftigen. So konnten die Beteiligten den Rhein auf sehr unmittelbare und spielerische Weise als zentrale Lebens- und Kommunikationsader „er-fahren“ und erleben.
„rheinwärts“ handelt also vom Fluss – und ist selbst im Fluss. Von den ersten Planungen bis zu den letzten Proben befand sich dieses Projekt in einem Prozess ständiger Veränderung und auch die Aufführung wird gewiss noch manche Überraschung bringen – dafür garantiert schon alleine die geballte Spielfreude, der Einfallsreichtum und die Neugierde von mehr als tausend „musikalischen Fackelträgern“.

 

rheinwärts: Die Mitwirkenden

Akkordeonensemble der Musikschule Bonn (Leitung: Rosemarie Hable-Steimer)
Amici del Flauto (Leitung: Christiane Diersch)
Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Düsseldorf (Ltg.: Kristina Palm)
Aufbau-Orchester des Lohmarer Blasorchesters (Ltg.: Michael Tappert)
Bigband des Cäcilien-Gymnasiums Düsseldorf (Ltg.: Dirk Jäger)
Bigband der Gesamtschule Bonn-Bad Godesberg (Ltg.: Martin Schlu)
Bläserquartett der Niederrheinische Musik- und Kunstschule (Michael Beck, Thomas Käseberg, Roland Nikoleit, Rüdiger Testrut)
Blasorchester B des Humboldt-Gymnasiums (Ltg.: Richard Lister)
Blasorchester Pennenfeld (Ltg.: Lothar Reiche-Ebert)
Kai Böhme (Trompete)
Chor-AG der Rheinischen Musik- und Kunstschule an der GGS Tonstraße (Ltg.: Bernhard Quast)
Düsseldorfer Symphoniker (Alexander Joel)
Elementary School Choir of the International School of Düsseldorf (Ian Thompson)
Elterninitiative „Pusteblume“ Bergisch-Gladbach (Janine Seitz)
Ensemble für Zeitgenössische Musik der Musikschule Bonn (Eva Hünnekens)
Ensemble Odyssee der Rheinischen Musikschule (Michael Villmoul)
Gemeinschaftsgrundschule (=GGS) Am Tollberg Duisburg (Maria-Chistine Füsgen)
GGS Marktsstraße Duisburg (Franziska Pfeiffer)
GGS Obermauerstraße Duisburg (Uwe Maibaum, Ursula Schwutke, Franziska Thoms-Otto)
GGS Schulstraße Duisburg (Gabriele Scharf)
GGS Zoppenbrückstraße Duisburg (Klaus Bröcher, Doris Kamphausen)
Gerhart-Hauptmann-Grundschule Duisburg (Ulrike Fogolin, Renata Stein)
Ignacy Gula (Trompete)
David Füsgen (Trompete)
„Helle Hell“ (Saeed Dianati)
Jazzcombo der Musikschule Bonn (Gunnar Plümer)
Jugendblasorchester der Musikschule Bonn (Dietmar Zerwas)
Jugendsinfonieorchester Bonn (Andreas Winnen)
Katholische Grundschule (=KGS) Barbaraschule Duisburg (Brigitte Keer-Knopp, Babette Scholz),
KGS Niederkasseler Straße Düsseldorf (Dorothee Holz)
Katzenjammer (Uwe Philippi)
Gerhard Kern (Drehorgel)
Kinderchor der Alten Schule Happerschoss (Elke Kramer)
Kinderchor der Musikschule Bonn (Irina Brochin)
Kinderchor Porz-Zündorf (Thomas Wegst)
Kinderstreichorchester der Musikschule Bonn (Uwe Gäb)
Kinder und Eltern der Spatzen- und Kinderkantorei Köln-Dellbrück (Mechthild Brand)
Klaus der Geiger und Kids
Gerhard-Johannes Meier (Trompete)
Mixed Bag Boogie Band (Gerald Doecke)
Musikalische Früherziehungsgruppen der Musikschule Bonn (Elisabeth Braselmann, Elisabeth Breuer, Gabriela Engel, Lina Schulz)
Musiktheater AG der Musikschule Bonn (Ulrike Berger)
Alexandra Naumann (Gesang)
Querflötenensemble der Rheinischen Musikschule Köln (Hildegard Schuhenn-Weinig)
Realschule In der Lohe Düsseldorf (Yvonne Reynolds)
Sambagruppe „Hearwigs“ des Humboldt-Gymnasiums (Susanne Badde)
Saxophon-Ensemble der Musikschule Bonn (Michael Neuhalfen)
Saxophon-Ensemble der Rheinischen Musikschule (Thomas Gebhardt, Uwe Oberle)
Streichorchester der Musikschule Hürth (Ruddi Sodemann)
Theatergruppe der Carl-Stamitz –Musikschule, Regionalschule RMS Porz (Marai Seuthe)
Trommelgruppe INTAKT des Comenius-Gymnasiums Düsseldorf (Rainer Ott)
Die Turmtrompeter (Sebastian Oetker)
Jan Waldheim (Trompete)
Wichernschule Düsseldorf (Inge Gigengack)
Willi-Fährmann-Grundschule Düsseldorf (Regina Goldmann)
Workshop „Samba Battucada“ der Offenen Jazz Haus Schule (Susanne Badde)
Workshop „Straßenmusik für Familien“ (Klaus der Geiger, Bernhard König, hans w. koch)

 


... sowie als nächtliche „Fackelträger“:

Mirjam Cuno (Blockflöte und Stimme)
Luise Fischer (Blockflöte und Stimme)
Johannes Grote (Blockflöte und Stimme)
Meike Herzig (Blockflöte),
Thomas Henning (Bassklarinette),
Olaf Hollmann (Altsaxophon),
Dirk Jäger (Posaune)
Reza Mohajer (Tenorsaxophon)
David Nadvornik (Gitarre)
Mixed Bag Boogie Band (Ltg.: Gerald Doecke),


Konzeptionelle und logistische Mitarbeit

Michael Bradke (Mobiles Musik Museum)
Ulrich Cox (Musikschule der Bundsstadt Bonn)
Gabi Deeg (Offene Jazz Haus Schule)
Heiko Dietrich (Fähre Weiß-Zündorf)
Jane Dunker
Anke Eberwein (Büro für Konzertpädagogik)
Wilhelm Eimers (Ballonpilot)
Manfred Filitz (Kutschen Filitz)
Klaus Flörke (ADFC Düsseldorf)
Uwe Gäb (Musikschule der Bundesstadt Bonn)
Thomas Grahl (Rheinklang)
Sylvia Hecker (Geschäftsstelle Kulturhauptstadt Europas 2010, Köln)
Hans-Dieter Haarer (Kulturamt der Bundesstadt Bonn)
Björn Heuser (Rheinische Musikschule Köln)
Mares Imaschewski (Basell Polyolefine GmbH, Werk Wesseling/Knapsack)
Walter Kettmann (Jazzin’ Bonn e.V.)
Thomas Kipp (WDR Köln)
Michael Kobold (Rheinische Musikschule Köln)
Marion Krämer (initio)
Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen
Rebekka Leibbrandt (Büro für Konzertpädagogik)
Rainer Linke (Offene Jazz Haus Schule)
Uwe Maibaum (Salvatorkirche Duisburg)
Heinz Maus (Kulturamt der Bundesstadt Bonn)
Klaus Meier (Asia Trade Center)
Petra Müller-Wilhardt (Schulverwaltungsamt Duisburg)
Gero Natzel (Niederrheinische Musik- und Kunstschule)
Jürgen Nordt (Kulturamt der Stadt Köln)
Hedwig Otten (Musikprojekte GbR)
Hans-Joachim Over (Kulturamt der Bundesstadt Bonn)
Uwe Philippi (Leverkusener Kanu-Club)
Dr. Roland Pütz (Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH)
Johannes Quack (Arbeitskreis evangelischer Kirchenmusiker Köln)
Bernhard Quast (Niederrheinische Musik- und Kunstschule)
Lothar Reiche-Ebert (Musikschule der Bundesstadt Bonn)
Barbara Ruckes (Kulturamt Stadt Düsseldorf)
Christian Schruff (Moderator)
Heidi Schulte-Carsten (Museum Zündorfer Wehrturm)
Ariane Stern (Tonhalle Düsseldorf)
Ian Thompson (International School of Düsseldorf)
Bernd Uhlen (Duisburg Marketing)
Marco Vecchioni (Musikschule Wedau)
Verband deutscher Musikschulen
Dr. Hans-Joachim Wagner (Kulturamt der Stadt Köln)
Günter Wieneke (Stadt Köln, Stabsstelle Events)
Andrea Wimschneider (ADFC Düsseldorf)
Birgit Wolter (Atlantis Kindermuseum)


Kompositorische Beiträge

Frank Engel
Uwe Maibaum
Ian Thompson


Workshopleitung

Susanne Badde
Klaus der Geiger
Ortrud Kegel
hans w. koch
Bernhard König
Alexandra Naumann
Claudio Puntin
Jan Schneider


Logistik-Team 4.–7. Juni

Barbara Crespi
Anke Eberwein
Claudia Glagowsky
Alexander Gurdon
Susanne Gutknecht
Tanja Kessenbrock
Aglaja Koch
Sebnem Kurt
Rebekka Leibbrandt
Michéle Lichte
Bruno Niemann
Hedwig Otten
Oliver Schopper
Sabrina Schosser
Simon van Wijk


Sponsoren und Unterstützer

Kunststiftung NRW,
PWC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur

sowie:
Büro für Konzertpädagogik
DOMFORUM Köln
Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH
KVB
Landesarbeitsgemeinschaft Musik NRW e.V.
Rheinklang
Oper der Stadt Köln
VRR
WDR
Weiße Flotte Düsseldorf

 


Leitung Fototeam

Jane Dunker


Komposition

hans w. koch, Bernhard König


Organisation

Annegret Schwiening


Idee und Dramaturgie

Bernhard König

 

rheinwärts: Pressestimmen

Die von Bonn bis Duisburg weitergereichte Melodie wurde (...) im Familienkonzert der Düsseldorfer Symphoniker (...) zum Bestandteil des Programms: zwei junge Trompetenspieler marschierten spielend auf die Bühne. Wie von Zauberhand hatten die Symphoniker Noten für Variationen auf den Pulten. Christian Schruff gab eine kleine Einführung in musikalische Charaktere: Das Thema klang mal luftig-leicht, mal erdenschwer, dann tänzerisch, bis die Symphoniker nach dem Zauberspruch „tacet“ völlig verstummten.

Rheinische Post, 7.6.2004

 

Mehr als 1500 aktive Teilnehmer zwischen Bonn und Duisburg und Tausende mitsingender Zuschauer haben sich von dem Projekt in den musikalischen Strudel ziehen lassen. Warum das Projekt? „Diese Frage“, so König, „kann man nicht simpel beantworten; es ist die Musik-Pädagogik, das Abenteuer Musik, die Kulturkette zwischen vier Rheinstädten, die ungewöhnliche Art der Fortbewegung.“

Neue Ruhr Zeitung, 7.6.2004

Musik lag in der Luft – und das schon früh morgens: Ein Fahrradkorso trug die „rheinwärts“-Melodie singend und pfeifend durch Düsseldorf (...). Und während in der Tonhalle noch bis tief in die Nacht Musik gespielt wurde, ging die „rheinwärts“-Melodie schon nachmittags wieder auf die Reise. Sie wanderte mit Sambarhythmen aus der Tonhalle und fuhr mit dem Schiff nach Kaiserswerth. Dort verabschiedete sie sich mit der Pferdekutsche in Richtung Duisburg.

Rheinische Post, 7.6.2004

Endlich geschafft – todmüde und durchnässt kommt die Jugendgruppe aus Bonn Samstagmorgen in Köln an. Die 16- bis 20-Jährigen sind die ganze Nacht musizierend gelaufen, um eine Melodie zu überbringen.

Kölnische Rundschau, 7.6.2004

Mehr als 1500 aktive Teilnehmer zwischen Bonn und Duisburg und Tausende mitsingende Zuschauer haben sich von dem Projekt in den musikalischen Strudel ziehen lassen. Warum das Projekt? „Diese Frage“, so Bernhard König, „kann man nicht simpel beantworten; es ist die Musik-Pädagogik, das Abenteuer Musik, die Kulturkette zwischen vier Rheinstädten, die ungewöhnliche Art der Fortbewegung.“

Neue Ruhr Zeitung, 7.6.2004

Wo ist sie denn nun geblieben? An der Duisburger Salvatorkirche ist an diesem frühen Montagmorgen (07.06.04) einiges zu hören: Die aufgeregten Stimmchen von 200 Grundschulkindern, mühsam in Schach gehalten von ihren Lehrern, dazu Glockenklang und erstaunte Nachfragen von Rentnern, die sich von Balkon zu Balkon über den Auftrieb unterhalten. Nur die "Rheinwärts"-Melodie ist weg. Dabei hatten sich Hunderte von Jungmusikern vorgenommen, die Klänge am Leben zu halten (...) - aber nun scheint das musikalische Band zwischen Bonn und Duisburg zerrissen, lange vor dem offiziellen und besonders großen Finale am Hafen.
Das Licht der Welt hatte die Melodie erst am Freitag erblickt (...) Da erklang "Rheinwärts" das erste Mal - eine melancholische Weise, wie gemacht für den grau-nassen Bonner Himmel. Melancholisch? Von wegen! Doch eher frech, wie das Lied von Wal, der auch mal Karneval feiern wollte. Oder auch ziemlich schräg, als Spiel-Material für Bläser, die im offenen Bus durch die beschauliche Villengegend gekarrt wurden und dabei vom Bagger bis zur Hochzeitskutsche alles in Grund und Boden bliesen, was ihren Weg kreuzte.
Annegret Schwiening vom Festivalbüro der "rhein land ag" hat das multi-musikalische Experiment zwei Jahre lang vorbereitet. Jetzt steht sie vor der Salvatorkirche, müde und "dreckig, weil wir gestern Nacht im Stahlwerk waren." Dahin hatten junge Jazz-Musiker von Düsseldorf aus die Melodie getragen, als nächtliche "Fackelläufer", die das Lied mit ihrem Spiel am Leben erhielten. "Der Anblick war schon toll, die Musiker mit Schutzkleidung. Und dann kommen 280 Tonnen flüssiger Stahl runter", schwärmt Annegret Schwiening und reibt sich unauffällig die Augen. "Und für die Arbeiter waren wir nachts um zwei die Attraktion." Musik dahinbringen, wo sonst keine zu hören ist: Ein durchaus willkommener Nebeneffekt des logistischen Kraftakts.
Da ist sie (...), die Melodie, bereit für den neuen Tag, der ihr letzter sein würde. Die "Fackelträger" hatten sie zwischengelagert, ehe sie sich müde auf den Heimweg machten, und symbolisch in Ballons abgefüllt. Die schweben nun vom Glockenturm herunter, prall gefüllt mit der scheinbar simplen Melodie; die wartenden Kinder nehmen sie und machen daraus ein "Rrrrratten-Lied", einen "Spuck-Song", ein "Lied von Wassertropfen". Dass das alles andere als Kinderkram ist, zeigt der Versuch, "Spuck ich in den Rhein rein" als Massenkanon abzusingen: Acht Gruppen kämpfen mit Takt und Text, aber dann klappt es - und die Kinder glühen vor Stolz.

www.wdr.de, 7.6.2004